Paradontologie – Zahnfleischbehandlung
Zahnfleischbluten als Symptom für Parodontitis ist eine bakterielle Entzündung in den Zahnfleischtaschen. Das gefährdet den Halt der Zähne im Kieferknochen.
Ab dem 45. Lebensjahr ist die Parodontitis die häufigste Ursache für den Verlust von Zähnen, mehr als Karies und Unfälle zusammen.
Die beginnende Parodontitis für die betroffenen Patienten zunächst schmerzfrei.
Häufig kann man aber Schwellungen des Zahnfleisches, eine erhöhte Blutungsneigung und Mundgeruch feststellen.
Durch das entzündliche Geschehen kann es unbemerkt zum Abbau von Kieferknochen und somit verursachten Zahnfleischtaschen kommen.
Bleibt die Entzündung weiterhin bestehen, geht sie in einen chronischen Zustand über (Parodontose) und schreitet langsam fort.
In manchen Fällen kommt es jedoch auch zu einem rasch fortschreitenden Gewebsverlust – hier spricht man von einem aggressiven Verlauf.
Wann muss eine Parodontalbehandlung durchgeführt werden?
Wurde bei der zahnärztlichen Kontrolle mit Hilfe des Parodontalen-Scrrening-Index (PSI) eine vorliegende Parodontitis festgestellt, so werden weiterführende Röntgenaufnahmen angefertigt und ein vollständiger Parodontalstatus sowie Mundhygiene-Indices erhoben.
Nach deren Auswertung wird der individuelle Behandlungsablauf mit dem Patienten besprochen.
Welche Behandlungsschritte sind bei einer Parodontalbehandlung erforderlich?
Parodontale Vorbehandlung:
Die parodontale Vorbehandlung beinhaltet eine professionelle Zahnreinigung sowie die Besprechung und Kontrolle der Mundhygieneunterweisung in zwei Folgeterminen.
Geschlossene Parodontalbehandlung:
Über 90% der Fälle können heute ohne chirurgischen Eingriff behandelt werden.
Unter lokaler Anästhesie werden alle betroffenen Zahnfleischtaschen mit moderner Ultraschalltechnik und sanften Instrumenten gesäubert.
Selbst harte Ablagerungen an den Zahnwurzeln (Konkremente) werden dabei entfernt, die Bakterien abgetötet und ausgespült.
Aggressive Bakterien in benachbartem Gewebe müssen gegebenenfalls zusätzlich antibiotisch bekämpft werden.
Offene Parodontalbehandlung:
Liegen nach der geschlossenen Therapie noch immer entzündliche Areale vor, so muss man eine chirurgische Taschenelimination in Erwägung ziehen.
Recall:
Nach erfolgreich durchgeführter Behandlung ist es für den Langzeiterfolg fundamental wichtig, in regelmäßigen Kontrolluntersuchungen den Mundgesundheitsstatus zu prüfen und zu reinigen.
Kann eine Parodontitis geheilt werden?
Nein, die Parodontitis kann nicht geheilt werden. Durch ein regelmäßiges Recall (Kontrolluntersuchungen) kann die Entzündung unter Kontrolle gehalten werden und der Knochen und Zahnfleischrückgang gestoppt werden.
Ist die Parodontitis gefährlich für meine Gesundheit?
Aktuelle Studien belegen, dass sich diese lokale Entzündung über den Kreislauf im ganzen Körper ausbreiten kann.
Die Folgen:
- Erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko
- Gefahr von untergewichtigen Frühgeburten bei Schwangeren
- Risiken für Diabetiker
Rufen Sie uns gerne an und vereinbaren Sie einen Beratungstermin.