Kennen Sie das auch?
- morgendliche Kopfschmerzen, (Ver-) Spannungen im Kopf-, Gesicht-, Nacken-, oder Schulterbereich
- Kiefergelenksknacken
- abgeschliffene Schneidekanten oder Kauflächen
Hören Sie auf Ihren Körper. Dies sind typische Warnsignale für Zähneknirschen mit hohem Druck.
Denn während Sie schlafen, ruhen die Schutzreflexe des Bewusstseins und der Kiefer kann mit hoher Kraft mahlen und reiben.
Diesen Vorgang nennt man dann Bruxismus (gr.: brygmos = Knirschen).
Hierbei können Schäden an Zähnen, Kiefergelenk und Kaumuskulatur entstehen. Deshalb ist es wichtig frühzeitig eine geeignete Therapie zu beginnen um Folgeschäden vorzubeugen.
Wer und Warum?
Über 30% der Deutschen leiden an Bruxismus. Davon sind die Mehrzahl, ca. 80%, Frauen.
Gründe können schon eine etwas zu hohe Füllung oder eine nicht perfekt angepasste Krone sein.
In der heutigen Zeit ist auch immer mehr der seelische Druck und Stress für nächtliches Zähneknirschen verantwortlich. Der Körper reagiert dabei verzögert auf Stressmomente, vorwiegend nachts.
Besteht das „Knirschen“ über längere Zeit, so erarbeitet sich der Kiefer einen Behelfsbiss, welcher schädliche Auswirkungen auf die Kiefergelenke, Kaumuskulatur bis hin zur Nackenmuskulatur haben kann.
Was hilft?
Als Sofortmaßnahme hilft eine einfache Schutzschiene, die primär die störenden Kontakte blockiert und die Zähne zusätzlich vor weiterem Abrieb schützt.
Als weiterführende Maßnahme wird eine individuell angepasste Aufbissschiene angefertigt, um die Kiefergelenke wieder in die korrekte Position zu führen.
Zusätzlich muss auch die in Mitleidenschaft gezogene Muskulatur behandelt werden.
Hier muss fachübergreifend mit Orthopäden, Physiotherapeuten und Osteopathen gearbeitet werden. Weiter sollten auch, soweit möglich, die ursächlichen Stressfaktoren vermieden oder mit Meditation, autogenem Training oder Entspannungsübungen entgegen gewirkt werden.